03. – 09. Mai 2010
Und wieder einmal hat die Woche mit einem Feiertag angefangen. Am Samstag war 1. Mai, und da dieser Tag aufs Wochenende fiel, war am Montag Bank Holiday. Das finde ich lobenswert!
Ich habe am Montag einen Ausflug an die Kueste nach Redcliffe unternommen. Die Sonne schien, es gab eine kraeftige Brise und auf dem Wasser sah man zahlreiche Kite-Surfer mit beeindruckender Geschwindigkeit hin- und herflitzen. Wie immer war die Atmosphaere am Strand entspannt, locker, und die Menschen sind sehr aktiv.
Der Dienstag wartete mit Dauerregen auf, gut fuer das Land, nicht so gut fuer meine Stimmung. Ich habe den Tag trotzdem genutzt und zwei Bewerbungen an Recruitment Agencies ‘rausgeschickt und – endlich! – meine regulaere Mitgliedschaft bei Fitness First in Australien begonnen.
Ich werde hier ohnehin langsam richtig “australisiert”. Ich passe mich in meiner Kleidung der maennlichen, australischen Freizeittracht an: irgendein T-Shirt (natuerlich ueber der Hose getragen), irgendwelche Shorts und Flip-Flops; lediglich meine Baseball Cap ist noch eine Reminiszenz an fruehere, amerikanische Einfluesse. Ich sage auch immer oefter “cheers mate” und “no worries”, allerdings schaffe ich es noch nicht “How’re you doing mate?” innerhalb einer zehntel Sekunde herunterzunuscheln; daran muss ich noch arbeiten.
Am Mittwoch wurden zwei weitere Bewerbungen verschickt, abends gab es ein Treffen mit dem XY.Club, eine sehr nette Runde, die sich zu allen erdenklichen Freizeitaktivitaeten trifft: Abendessen, Spieleabende, Wanderungen, Campingwochenenden, kleine Reisen und Ausfluege usw. Es tut gut, hier in Brisbane ein paar neue Gesichter kennenzulernen. Social Networking.
Samstag abend besuchte ich eine Vorstellung des Arts Theatre in der Petrie Terrace, es wurde das “Tasmanian Babes Fiasco” gespielt. Das Stueck war ungefaehr so verrueckt wie der Titel es vermuten liess, sprachlich habe ich ungefaehr drei Viertel verstanden, habe es aber trotzdem nicht bereut, wieder einen weiteren Einblick in das kulturelle Leben in Brisbane zu bekommen. Vor dem Theaterstueck traf ich mich mit Bekannten in einem tibetanischen Restaurant, wir haben gut gegessen und selbstmitgebrachten Wein (BYO – bring your own) genossen.