Donnerstag, 4. Februar 2010
Wir mussten mal wieder einen Blogtag sausen lassen, da wir gestern Abend noch recht lange mit Packen beschäftigt waren. Zum einen mussten wir eine Verpackungslösung finden für den gekauften Golfcart und zum anderen mussten alle anderen Mitbringsel gleichmäßig verteilt und verstaut werden. Daddy Harry wird sich wundern, mit wieviel Gepäck wir zurück kommen – wir haben ihn schon gebeten, seinen Kofferraum leerzuräumen, bevor er uns vom Flughafen abholt.
Gestern spielten wir auf dem 18 Loch Kurs der Canoa Ranch. Dachten vorher, der Kurs wäre ziemlich blöd zu spielen, da überall von Häusern umgeben. Wir mussten unsere Meinung bald revidieren. Zum einen war es ein wunderschöner Morgen …
… und wir hatten weder vor noch hinter uns einen Golfflight, d.h. wir konnten relaxt spielen. Dann schlängelte sich der Golfplatz von Loch zu Loch durch Canyons, über Hügel und durch Täler – überall tolle Landschaft und das Spielen hat auch Spass gemacht. Kurios waren einige der Begegnungen während der Fahrt.
Danach hatten wir uns ein gutes ausgiebiges Frühstück verdient, welches wir zum 1. Mal in diesem Urlaub auf dem Balkon genießen konnten.
Dann machten wir uns auf den Weg nach Sahuarito, wo es riesige Pecan Farmen gibt. In dem Farm Shop konnten wir einige – hoffentlich leckere – Kleinigkeiten erstehen. Auf der Suche nach einem weiteren Outlet Store landeten wir wieder mal in Tucson, dieses Mal im Norden; bei Eddie Bauer wurden wir fündig und haben zwei kuschelige Fleece-Jacken zum Schnäppiepreis von 20 Euro erstanden. Die anderen Shops waren aber nicht so doll, dafür haben wir eine große Reisetasche für den Golfcart gefunden… somit hatten wir alles Wichtige erledigt und konnten uns wieder auf die Heimfahrt machen – allerdings nicht ohne einen kurzen Stopp im Kasino einzulegen. In Arizona ist Gambling zwar verboten, dies gilt aber nicht für die Indianerreservate – so beschlossen wir, die armen Indianer mit ein paar Dollar zu unterstützen; aber irgendwie sind die neumodischen Slot Machines nicht mehr unser Ding: Nirgends kann man wirkliche Münzen einwerfen und bei den meisten Maschinen fragt man sich, warum man ggf. gewonnen oder verloren hat.
Hungrig nach so viel Aktivitäten haben wir uns im Hotel Bratkartoffeln mit gegrillten Shrimps und Guacamole zubereitet…. danach stand – wie oben schon erwähnt – Packen auf dem Programm, so dass der Tagesblog hiermit enden kann.
Freitag, 5. Februar 2010
Haben unsere heutige Golfrunde abgesagt, da wir noch eine weite Fahrt vor uns hatten und lieber früh losfahren wollten. Die heutige Fahrt führte uns von Green Valley nach Lake Havasu City. Fahrtstrecke ca 340 Meilen, d.h. ca 500 km, absolut unspektakulär, wenn der Tempomat eingeschaltet ist, muss man schon mehr aufpassen, nicht einzuschlafen beim Fahren. Auf der Fahrt kamen wir durch Quartsite, ein winziger Ort, der im Winter auf eine Einwohnerzahl von über 100.000 ansteigt, denn hier lassen sich die meisten der Snowbirds mit ihren Wohnmobilen nieder. Es erstaunt uns immer wieder, wenn wir die Rentner in ihren RIIIESIGEN Wohnmobilen sehen, die schon eher mit einem Bus oder LKW von der Größe her zu vergleichen sind.
Lake Havasu City liegt am Colorado River und ist vor allem durch seine London Bridge bekannt. Hier gibt es nämlich eine originale Brücke aus London, und zwar die London Bridge. Diese sollte abgerissen werden – so hat sie der Gründer von Lake Havasu einfach für 2,5 Millionen Dollar gekauft, Stein für Stein abtragen lassen, in die USA verschifft, hierher transportieren lassen und dann am Lake Havasu wieder aufbauen lassen… unser Hotel liegt direkt an der Brücke und unser Zimmer hat einen Blick auf die Brücke…. ist schon schräg, hier am Colorado River eine typisch europäische Brücke zu sehen… sieht nicht weltbewegend aus, aber man kann gut nachvollziehen, warum sie für Amerikaner so ein Anziehungspunkt ist.
So befinden sich in der Nähe der Brücke alle wichtigen Hotels, viele Touri Gift Shops und Restaurants. Wir haben ein nettes Restaurant gefunden (Island Mall & Brewery), die leckeres Essen und selbstgebrautes Bier anboten. Mein dunkles Stout war wirklich so stark, dass ich das eine Glas schon gemerkt habe. Da wir zur Happy Hour da waren, gab es Vorspeisen zum halben Preis, was uns zu Pazifik Muscheln und Onion Rings verführte.
Mit so gut gefülltem Magen blieb uns nichts weiter übrig, als zurück zum Hotel zu stapfen und den restlichen Abend zu relaxen. Beenden wollen wir den heutigen Blog mit zwei nächtlichen Impressionen von unserem Hotelzimmer aus aufgenommen.